Prof. Julian Nida-Rümelin

Veranstaltungen bei Spree-Athen e.V.:

Prof. Julian Nida-Rümelin
Prof. Julian Nida-Rümelin



03. Juni 2010
Bildungspolitik zwischen McKinsey und Humboldt?
Ausblick nach dem Scheitern des Bologna-Prozesses

Einladung zur Veranstaltung (PDF) [90 KB]

Vita

Untersuchungen belegen, dass Julian Nida-Rümelin neben Jürgen Habermas und Peter Sloterdijk zu den drei am stärksten rezipierte Philosophen Deutschlands gehört. Seit 2004 lehrt er Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für einige Jahre wechselte er aus der Wissenschaft in die Politik, zunächst als Kulturreferent der Landeshauptstadt München, dann als Kultur Staatsminister im ersten Kabinett Schröder.

Immer wieder schlägt er Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einem Buch Über Grenzen Denken, zahlreichen Artikeln und Vorträgen in die aktuelle Migrations-Debatte eingemischt und die Ideologie offener Grenzen kritisiert. In scharfen Formulierungen und drei Buch-Publikationen hat Nida-Rümelin die akademische und berufliche Bildung kritisiert und das duale System gegen den „Akademisierungswahn“ verteidigt (Philosophie humaner Bildung 2013, der Akademisierungswahn 2014, Bildung vor neuen Herausforderungen 2017). Ein besonderes Anliegen ist ihm die Verbindung von Ökonomie und Ethik. Hier stützt er sich auf eigene Forschungen zur Theorie rationaler Entscheidung (Logik kollektive Entscheidungen 2015; Strukturelle Rationalität 2001). Aus einer Künstlerfamilie stammennd, interessieren ihn aber auch die gestalterischen Fragen in der Architektur, im Städtebau und in der Landesplanung aus einer ethischen Perspektive. Die öffentlichen Stellungnahmen von Nida-Rümelin sind ebenso wie seine ethischen Schriften von einem starken Humanismus geprägt, dessen philosophische Fundierung er 2016 in den Humanistischen Reflexionen und anderen Schriften entwickelt hat. Letztlich geht es um die Bedingungen dafür, dass Menschen Autorinnen oder Autoren ihres eigenen Lebens sein können. Sein Plädoyer für eine Erneuerung des Humanismus in Philosophie und Praxis versteht sich als Alternative zur aktuellen Unordnung in der nationalen und internationalen Politik. Dazu gehört auch der Umgang mit Risiken und Innovation. In den letzten Jahren hat sich sein Interesse besonders auf die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz gerichtet. Er leitet den Bereich Kultur des neu eingerichteten Zentrum Digitalisierung Bayern: Auch zu den Themen Innovation, Digitalisierung, humaner Fortschritt, hält er Vorträge und publiziert.
(Stand:2017)

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