Spree-Athen e.V.
Veranstaltungsempfehlung

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Liebe Freunde und Mitglieder von Spree-Athen,

„Zu dichten heißt zuhören, nicht, sich etwas auszudenken, es geht sozusagen darum, etwas hervorzubringen, was es bereits gibt“ (Jan Fosse).

„Den Schriftsteller gibt es überhaupt nicht, jeder ist Schriftsteller, jeder kann schreiben, wenn man seiner Verlobten einen Brief schreibt, dann ist das auch Literatur, ja sogar wenn man sich unterhält, wenn man eine Anekdote erzählt, macht man immerhin Literatur….“ (Witold Gombrowicz).

Zwei Stimmen europäischer Schriftsteller, ein Norweger und ein Pole, in denen Zuhören, Schreiben, Erzählen als einander bedingend und als allgemein Verbindendes zwischen den Menschen genannt wird. Zwei Stimmen, die Inspiration sein können für ein Miteinander in einem Europa (und darüber hinaus), das sich zur Zeit mit dem Zuhören schwer tut.
Unser Verein Spree-Athen möchte dieses Miteinander pflegen, beleben und besprechen.

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Nach Rom und Jerusalem wieder einmal Frankfurt als Tagungsort der Internationalen Rosenzweig-Konferenz (IRG) – nach der heiligen Stadt und der himmlischen nun also das Profanum der Bankenmetropole? Das wäre Klischee, und solches widerlegt sich häufig selbst, wie der Blick aus dem Hotelfenster im Frankfurter Westend zeigt. von Frank Hahn

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Walter Benjamin spricht in seinen Thesen zum Begriff der Geschichte vom Trümmerfeld der Vergangenheit. Der Engel der Geschichte könne die einzelnen Trümmer deshalb nicht wieder zusammenfügen, da ihn ein Sturm fortträgt, der aus dem Paradies herüber weht und den man den Fortschritt nennt.
Das gegenwärtige Trümmerfeld der bombardierten ukrainischen Städte wächst, nicht nur durch den Beschuss aus der Luft, sondern auch von unten her, heraus aus einem weiteren Feld, das manche als Traumafeld bezeichnen, welches sich über die Jahrhunderte in der gesamten Region zwischen Riga, Lwiw und Wladiwostok ausgebildet hat. Darüber wird in diesen Tagen kaum gesprochen, und doch wäre gerade dies so dringlich, wenn wir der Spirale von Gewalt und Hass entkommen wollen. von Frank Hahn

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Sie saß immer in der ersten Reihe, schick gekleidet war sie, und ihre Lieblingsfarbe war rot. Manchmal lag erst nur ihr Schal auf dem Stuhl, den sie sich für den Abend im Kaminzimmer des Literaturhauses ausgesucht hatte, um bei einer der Veranstaltungen von Spree-Athen dabei zu sein. In den letzten zwölf Jahren hat sie kaum je eine davon versäumt. Wenn ich eine halbe Stunde vor Beginn kam, war Rahel Mann immer schon da, entweder persönlich oder in Form des Schals, auch er meistens rot. Wenn einmal weder sie noch der Schal zu erblicken waren, konnte ich schon nervös werden. War etwas passiert? Irgendwie ein schlechtes Omen. von Frank Hahn

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Tagebücher aus einer versunkenen Welt, so könnte man sie nennen, die Aufzeichnungen von Karol Sauerland aus dem Polen der Jahre 1980 - 1991. Was könnte den Leser von heute daran reizen? Vielleicht die Melancholie des Versunkenen, die Romantik eines vergangenen Freiheitskampfes? Doch im Laufe der Lektüre dieser Tagebücher schält sich etwas Überzeitliches aus den 500 Seiten an Notizen heraus, etwas, das uns auch heute und vielleicht immer betrifft. von Frank Hahn

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Skizzen einer „spirituellen Krise"
Ein persönlicher Debattenbeitrag von Frank Hahn (Vorsitzender von Spree-Athen e.V.)

Erster Teil: Zählen und Atmen
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Zweiter Teil: Alles andere: ungewiss
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Weitere Beiträge zu dieser Thematik finden sich unter „Wortmeldungen“.

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Buchempfehlung:

Mit und von einander Lernen der Kulturen:
Für eine gegenseitige Aufklärung

von Rudolf zur Lippe und Frank Hahn


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Texte / Bibliothek

"Unsere Begegnungen könnte man auch ein unendliches Gespräch zwischen Philosophie, Literatur, Religion und Psychologie nennen – oder eine Bewegung zwischen Philosophieren, Dichten, Glauben, Wissen und Wahrnehmen."

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