Liebe Freunde und Mitglieder von Spree-Athen,
„Zu dichten heißt zuhören, nicht, sich etwas auszudenken, es geht sozusagen darum, etwas hervorzubringen, was es bereits gibt“ (Jon Fosse).
„Den Schriftsteller gibt es überhaupt nicht, jeder ist Schriftsteller, jeder kann schreiben, wenn man seiner Verlobten einen Brief schreibt, dann ist das auch Literatur, ja sogar wenn man sich unterhält, wenn man eine Anekdote erzählt, macht man immerhin Literatur….“ (Witold Gombrowicz).
Zwei Stimmen europäischer Schriftsteller, ein Norweger und ein Pole, in denen Zuhören, Schreiben, Erzählen als einander bedingend und als allgemein Verbindendes zwischen den Menschen genannt wird. Zwei Stimmen, die Inspiration sein können für ein Miteinander in einem Europa (und darüber hinaus), das sich zur Zeit mit dem Zuhören schwer tut.
Unser Verein Spree-Athen möchte dieses Miteinander pflegen, beleben und besprechen.
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Was tun, wenn die täglichen Nachrichten an uns nagen, wir von den Krisen und Kriegen der Welt überfordert werden und uns von Forderungen nach eindeutiger Positionierung und damit verbundenen inneren und äußeren Konflikten bedrängt fühlen? Eine Möglichkeit des Umgangs damit zeigt sich in dem neuen Buch von Marica Bodrožić , das den Titel „Rebellion der Liebenden“ trägt – mit der Unterzeile „Von der Verwandlung unseres Denkens in unsicheren Zeiten“.
von Frank Hahn
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Inmitten einer erregten und stark polarisierten Debatte hierzulande, die zum Krieg im Nahen Osten geführt wird, war es ein mutiges und bemerkenswertes Unterfangen der Berliner Festspiele, eine Tagung zu dieser Thematik zu organisieren. Unter dem Titel „Reflexe und Reflexionen“ kamen zwischen dem 13. und 16. Juni ganz unterschiedliche Sprecher:innen aus Israel, Palästina und Deutschland zusammen. So viel sei vorweg gesagt: Es wurde weder gebrüllt noch gecancelt. Man hat einander zugehört und sich bemüht, sich in den anderen einzufühlen. Eine Kostbarkeit in diesen Tagen. von Frank Hahn
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Nach Rom und Jerusalem wieder einmal Frankfurt als Tagungsort der Internationalen Rosenzweig-Konferenz (IRG) – nach der heiligen Stadt und der himmlischen nun also das Profanum der Bankenmetropole? Das wäre Klischee, und solches widerlegt sich häufig selbst, wie der Blick aus dem Hotelfenster im Frankfurter Westend zeigt. von Frank Hahn
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Walter Benjamin spricht in seinen Thesen zum Begriff der Geschichte vom Trümmerfeld der Vergangenheit. Der Engel der Geschichte könne die einzelnen Trümmer deshalb nicht wieder zusammenfügen, da ihn ein Sturm fortträgt, der aus dem Paradies herüber weht und den man den Fortschritt nennt.
Das gegenwärtige Trümmerfeld der bombardierten ukrainischen Städte wächst, nicht nur durch den Beschuss aus der Luft, sondern auch von unten her, heraus aus einem weiteren Feld, das manche als Traumafeld bezeichnen, welches sich über die Jahrhunderte in der gesamten Region zwischen Riga, Lwiw und Wladiwostok ausgebildet hat. Darüber wird in diesen Tagen kaum gesprochen, und doch wäre gerade dies so dringlich, wenn wir der Spirale von Gewalt und Hass entkommen wollen. von Frank Hahn
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Skizzen einer „spirituellen Krise"
Ein persönlicher Debattenbeitrag von Frank Hahn (Vorsitzender von Spree-Athen e.V.)
Erster Teil: Zählen und Atmen
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Zweiter Teil: Alles andere: ungewiss
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Weitere Beiträge zu dieser Thematik finden sich unter „Wortmeldungen“.
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Mit und von einander Lernen der Kulturen:
Für eine gegenseitige Aufklärung
von Rudolf zur Lippe und Frank Hahn
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Texte / Bibliothek
"Unsere Begegnungen könnte man auch ein unendliches Gespräch zwischen Philosophie, Literatur, Religion und Psychologie nennen – oder eine Bewegung zwischen Philosophieren, Dichten, Glauben, Wissen und Wahrnehmen."